Postnatale Depression und andere psychische Probleme - Buchempfehlung

Anke Rohde: Postnatale Depressionen und andere psychische Probleme - Ein Ratgeber für betroffene Frauen und Angehörige

Viele Frauen kennen die Heultage nach der Geburt ihres Kindes - sie fühlen sich überfordert, traurig, manchmal wütend und aggressiv, in erster Linie aber völlig ausgelaugt und kraftlos. Die Nächte sind schlaflos, die Kindesbetreuung intensiv, die Nachwirkungen der Geburt oft noch körperlich anstrengend und die eigenen Bedürfnisse finden auf einmal wenig Raum. Diese Gemüts- und Gefühlslage tritt in aller Regel etwa 3-5 Tage nach der Geburt auf und dauert wenige Tage an.

 

Doch was, wenn der sogenannte Baby Blues nicht einfach von selbst wieder verschwindet? Was, wenn er über die Zeit schlimmer wird oder sich andere Beschwerden hinzugesellen, die nicht mehr als normal empfunden werden? Der Übergang in eine postnatale Depression kann fließend verlaufen, wird von Betroffenen oft nicht rechtzeitig bemerkt und wirft viele Fragen auf. Prof. Anke Rohde gibt in diesem Buch Antworten - und das in klaren und nachvollziehbaren Worten.

 

Gut strukturiert und übersichtlich stellt die Autorin mögliche Störungsbilder vor, die auf Frauen nach der Entbindung zukommen können und grenzt diese gegeneinander ab. Ob Baby Blues, Postnatale Depression, Postnatale Psychose, Depressive Reaktion nach einer Tot- oder Frühgeburt sowie Posttraumatische Belastungsstörung nach der Geburt - alle werden sie besprochen und mit den dazugehörigen Symptomen beschrieben.

 

Im zweiten Großkapitel stellt Prof. Anke Rohde, die Psychiaterin und Psychotherapeutin am Zentrum für Geburtshilfe der Uniklinik Bonn ist, Einflussfaktoren und mögliche Ursachen für das Aufkommen psychischer Probleme nach der Geburt vor. Ausführlich widmet sie sich hier der Erläuterung von Behandlungs- und Unterstützungsmöglichkeiten. Sie erklärt psychologische, medikamentöse und alternative Therapieverfahren, die das Leiden der betroffenen Frauen lindern können. Nach dem theoretischen Input besteht die zweite Hälfte des Buches neben Fallbeispielen aus der Praxis auch aus Erfahrungsberichten betroffener Frauen. Abschliessend werden Tipps und relevante Adressen zu Selbsthilfegruppen, Medikamenten in der Schwangerschaft sowie der Psychotherapiesuche gegeben.

 

Ich finde, dass sich das Buch aufgrund seiner Geradlinigkeit, eindeutigen Sprache und klaren Strukturierung gut eignet, um sowohl Betroffenen als auch interessierten Fachleuten einen guten Überblick über die Probleme und Störungsbilder zu geben, die nach der Geburt auf eine Frau und ihre Angehörigen zukommen können. Es zeigt klare Handlungsmöglichkeiten auf, um die Probleme wieder los zu werden und hilft betroffenen Frauen, ihre Situation besser zu verstehen. Für mich zählt das Buch zu den Grundlagenwerken, die man gelesen haben sollte, wenn man sich für das Feld der postnatalen Depressionen und andere psychische Probleme nach der Geburt interessiert. 

 

 

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